Eine letzte gute Tat

Es war eine seiner letzten guten Taten als Landtagsabgeordneter. Vor dem angekündigten Rücktritt setzte Andreas Kuhnert noch einmal alle Hebel in Bewegung. Diesmal im Brandenburger Bildungsministerium. Die Landesregierung stimmte ungewöhnlich lange vor dem Schuljahr 2016/17 einer Änderung der Schulform in Kuhnerts Heimatort Lehnin zu. Aus der Oberschule wird wieder eine Gesamtschule. Und mit ihr kehrt das Abitur zurück. Für Kloster Lehne und Umgebung war es die Nachricht der Woche schlechthin.

Eigentlich sollte die Genehmigung erst im Dezember erfolgen. Doch Sozialdemokrat Kuhnert weiß, dass die Werbephasen der weiterführenden Schulen für das neue Unterrichtsjahr im Herbst beginnen. Lehnins Schulleiter Dirk Lenins sollte bei Elternabenden nicht als Chef einer Oberschule auftreten müssen, die vielleicht eine Gesamtschule werden könnte. Seit dieser Wecke ist es amtlich; Lenius und sein Lehrerkollektiv kann künftigen Siebtklässlern Fakten bis zur Jahrgangsstufe 13 auf den Tisch legen.

Die Kloster Lehniner haben im Schulterschluss mit Politik, Kornmune und Schule etwas geschafft, was vor sechs Jahren schwer denkbar war. Wegen zwei fehlender Anmeldungen machte das Land einst Schluss mit dem Abi in Lehnin. Eine kurzsichtige Entscheidung, die die Kloster Lehniner nie auf sich sitzen lassen wollten. Sie klotzten, investierten und brachten ihren Campus nach vorn. Erst am Donnerstag wurde der Bruns-Schule ein Bundespreis für herausragende Arbeit in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik verliehen. So viele gute Nachrichten in einer Woche kann es öfter geben. Kloster Lehnin hat es verdient. Amt Ziesar, bitte übernehmen.

Scroll to Top