Grund- und Gesamtschule Lehnin
"Heinrich Julius Bruns"

Rückblick auf die Schulgeschichte

Friedrich Wilhelm stiftet die erste Schule für Reformierte in Lehnin. Diese Kurfürstliche Gnadenschule befindet sich bis 1691 gegenüber der Klosterapotheke und zieht danach ins Falkonierhaus auf dem Klostergelände. Aegidius Heckstet ist der erste Schulmeister.

1680

Das Falkonierhaus wird für schulische Zwecke ausgebaut und dient mit Unterbrechung von 1839 bis 1874 noch bis 1915 als Schulhaus.

1713

Zusammenschluss der Reformisten und Lutherischen zur „Unierten Evangelischen Schule“. Etwa 140 Schüler werden unterrichtet. Die Lehrerwohnungen befanden sich im heutigen Cäcilienhaus auf dem Klostergelände.

1825

Ludwig Kritzinger wird Kantor, Küster und erster Lehrer. August Hinze wird dritter Lehrer. Er hat einen maßgeblichen Anteil an der ersten Lehniner Ortschronik.

1870

In der Schule wird Handarbeitsunterricht für Mädchen eingeführt.

1874

Die Schulgeldpflicht für Eltern wird aufgehoben.

1888

7 Lehrer unterrichten in der sechsstufigen evangelischen Volksschule 527 Schüler in 9 Klassen. Erst ab dem 5. Schuljahr wird in Einzelklassen unterrichtet.

1898

Im März 1914 ist Baubeginn für die neue Schule mit Lehrerwohnhaus in der Goethestraße. Der Termin für die Fertigstellung ist für den 1. April 1915 geplant. Durch den 1. Weltkrieg verzögert sich der Bau, so dass die Einweihung erst am 12. Juni 1915 erfolgt. Die Baukosten betragen 153.000 Mark. Der erste Schulleiter ist Rektor Rietz.

1914/15

Bis 1956 wird die Schule als „Volksschule“ bezeichnet. Danach wird sie als „Zentral- und Mittelschule“ weiter geführt.

1956

Die Schule wird in „Polytechnische Oberschule” umbenannt.

1960

Die Schule platzt aus allen Nähten. Am Rand des Schulhofes wird ein Flachbau mit 5 Klassenräumen eingeweiht – Kosten 140.000 Mark.

1.9.1967

Für die Schüler wird in der Gartenstraße ein Schulsportplatz angelegt. In der Schule sind 796 Schüler angemeldet.

1968/69

Das älteste Lehniner Schulhaus aus dem Jahr 1680, in der Friedensstraße gegenüber der Klosterapotheke, wird wegen der Errichtung der Einfahrt zum neuen Busplatz abgerissen.

1970

1.070 Schüler gehen in Lehnin zur Schule. Wegen Platzmangels werden 10 Klassen der Unterstufe in Schulen der Nachbargemeinden unterrichtet.

12.5.1972

Die zweite 10-klassige „Friedrich – Engels – Oberschule“ wird in Betrieb genommen. Erster Schuldirektor ist Klaus Konnegen. Gleichzeitig werden die Turnhalle und der neu gestaltete Schulsportplatz übergeben. Die alte Schule steht nun leer und wird umfassend saniert.

Feb. 1978

Der Schulkomplex wird erweitert. Hinzu kommen eine Schülerspeisegaststätte mit 300 Plätzen und ein Internat für Schüler der Förderschule.

1979

In die alte Schule und in das Internat zieht die Förderschule ein, die zuvor in einer Villa zwischen Michelsdorf und Rädel untergebracht war. Sie erhält den Namen „F. A. Diesterweg“. Der Schulkomlex Lehnin gilt nun als größter zusammenhängender Bildungskomplex der DDR.

1980

In unmittelbarer Nähe der Schülerspeiseeinrichtung wird ein polytechnisches Zentrum für Schüler der Klassen 7 bis 10 übergeben. In modernen Kabinetten werden Schüler in Theorie (ESP – Einführung in die sozialistische Produktion) und Praxis (PA – Produktive Arbeit) unterrichtet. Leiter der Einrichtung ist Jürgen Back.

01.09.1986

Nach der Wende 1989

Die Schulen passen sich an die neuen Erfordernisse an. Die „Friedrich – Engels – Schule“ wird als Grundschule weiter geführt; die etwas größere „Karl – Marx – Schule“ ist nun eine Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe. Die Zukunft des polytechnischen Zentrums ist ungewiss. Im neuen Bildungssystem gibt es das Fach „Produktive Arbeit“ nicht mehr. Auch die 5 Lehrkräfte sind von der neuen Situation betroffen. In der alten Schule wird der Unterricht in der Förderschule zwar weiter geführt, doch das Internatsgebäude der Förderschule wird nicht mehr genutzt und steht leer.

1.9.1991

Die alte Schule wird in das Verzeichnis der Denkmale des Landkreises Potsdam Mittelmark aufgenommen und steht ab sofort unter Denkmalschutz.

11.07.2000

Die Schülerspeiseeinrichtung wird nicht mehr benötigt. Mit großem Bauaufwand entsteht daraus eine Zweifeldhalle. Der darunter gelegene ehemalige Luftschutzkeller wurde frei gelegt. In das Untergeschoss zieht eine Mensa ein. Zusätzlich ist Platz für einen Gymnastikraum und für 4 Klassenräume geschaffen worden.

2004

Da die Anzahl der Geburten rückläufig sind, reduzierten sich auch die Schülerzahlen. Die gymnasiale Oberstufe konnte nicht mehr weiter geführt werden. Aus der Gesamtschule wird nun eine Oberschule; die Grundschule wechselt vom Ganztagsmodell zur Halbtagsgrundschule mit integrierter Kindertagesbetreuung (ITB).

2008

In der alten Schule wird der Schulbetrieb der Förderschule wegen zu geringen Bedarfs eingestellt. Die betroffenen Schüler werden nun in Beelitz unterrichtet. In die alte Schule zieht die integrierte Tagesbetreuung (ITBL – früher Hort) ein. Das polytechnische Zentrum ist nun leer gezogen. Bislang wurde noch in einigen Räumen Physik und Chemie unterrichtet.

2009

Die Oberschule und der Schulhof werden komplett saniert, ebenso der Schulsportplatz.

2010

Die gemeindliche Bibliothek zieht aus den Räumen des ehemaligen PGH – Gebäudes in der Emstaler Landstraße, in das Kellergeschoss der alten Schule.

Sep. 2010

Die Fassade der alten Schule wird saniert; der Schulhof gepflastert.

2011

In der alten Schule wird das „Eltern-Kind-Zentrum“ (EKIZ) eröffnet.

21.04.2011

Die Grundschule „Willibald Alexis“ und die Oberschule „Bettina von Arnim“ werden zur Grund- und Oberschule „Heinrich Julius Bruns“ (Ganztagsschule) zusammen gelegt.

19.08.2011

Die Schulgeschichte von 2011 bis 2019 ist zurzeit in Bearbeitung.

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