Lehnin. Mit Goldtalern und Silbermünzen wurden künftige Schüler am Tag der offenen Tür in der Lehniner Grund- und Oberschule „Heinrich Julius Bruns“ gelockt. Fast der ganze Schulcampus stand am Freitagabend den Besuchern offen und besonders im Haus der Oberschule machten Lehrer und Schüler Werbung für ihre Bildungseinrichtung.
Der Chemiesaal war ein Anziehungspunkt, denn dort zeigten Schüler der achten und zehnten Klassen, dass Naturwissenschaften keineswegs langweilig sind. Unter der Anleitung von Lehrerin Sabine Brandt führten die Bruns-Schüler bei der Chromatographe, der Ph-Wertbestimmung und der Verwandlung von Kupfermünzen in silber- und goldglänzende Taler Experimente vor.
Die Eltern der Sechstklässler hatten aber auch andere Dinge im Blick. „Zurzeit sind wir noch eine Grund- und Oberschule, aber ab dem nächsten Schuljahr werden wir wieder eine Gesamtschule sein und die neuen Siebtklässler haben dann die Möglichkeit unsere Schule bis zum Abitur zu besuchen“, erklärte Schulleiter Dirk Lenius.
Da die Lehniner Schule eine Schule für alle Schüler der Region sein will, wird jedes Kind aufgenommen. „Das führt natürlich zu einer großen Heterogenität in der Schülerschaft, denn die Bandbreite der möglichen Abschlüsse wird sich jetzt erweitern“, sagte Lenius. Der Schulleiter sieht sich mit seinem Lehrerkollegium und der Unterstützung der Gemeinde Kloster Lehnin als Schulträger allerdings gut aufgestellt für die neue Aufgabe.
Zurzeit werden die kleine Turnhalle und das Grundschulgebäude renoviert, um im Laufe der folgenden Jahre den steigenden Schülerzahlen gute Voraussetzungen zu bieten. „Für Schüler mit Lernschwierigkeiten wie Dyskalkulie oder eine Lese-Rechtschreibschwäche haben wir Sonderpädagogen im Kollegium, die Unterstützung leisten“, erklärte Lenius.
Turnhalle und Grundschule werden renoviert
Der Fokus bleibt weiterhin auch die stetige Berufsorientierung, die schon in der siebten Klasse mit kleinen Praktika startet und so den Schülern Einblicke in verschiedene Berufsbilder bieten soll.
Das Konzept der Ganztagsschule bleibt ebenso erhalten. Von der ersten bis zur zehnten Klasse, haben die Schüler dem Alter angemessen die Möglichkeit, nachmittags aus einem breiten Spektrum von Kursen und AGs ihre persönlichen Favoriten zu wählen, vom Kochen über Sport bis zu kreativem Gestalten, oder sich noch einmal in den Lernbüros auf den Schulstoff zu konzentrieren.
Um den Schülern während ihres langen Arbeitstages einen Ausgleich zu bieten, soll vor allem in der Gestaltung des neuen Mittagsbandes künftig nicht mehr nur die Mensa und Cafeteria im Mittelpunkt stehen. „Das Streetsoccerfeld wird immer gut genutzt, die Turnhalle soll für alle geöffnet werden und außerdem soll ein weiterer Bolzplatz auf dem Campus entstehen.