
Mittelmark. Das „Job Navi Potsdam-Mittelmark“ geht in eine neue Runde. Der Berufsorientierungsparcours soll Schülern der 8. und 9. Klassen verschiedene Arbeitsfelder sowie regionale Ausbildungsbetriebe vorstellen. Er richtet sich an Teilnehmer aller Ober-, Gesamt- und Förderschulen des Landkreises und wurde erstmals im Oktober 2016 durchgeführt. Der Startschuss für den diesjährigen Parcours fällt am Freitag in der Mehrzweckhalle der Sportgemeinschaft Geltow.
„Der Parcours ist zu 100 Prozent regional gedacht“, sagt Kristin Brauns aus dem Bereich Wirtschaftsförderung des Technologie- und Gründerzentrums „Fläming“ (TGZ), das das „Job Navi“ im Auftrag des Landkreises entwickelt und organisiert hat. „Wir wollen Schüler und Unternehmen zusammenbringen und möglichst viele Branchen in kurzer Zeit präsentieren.“ Die Resonanz sei auch in diesem Jahr wieder sehr gut. „Über 600 Schüler werden den Parcours bis zum 20. Oktober durchlaufen. Dieses Interesse zeigt uns, dass wir das Angebot zur Berufsorientierung weiter verstetigen sollten“, sagt Brauns weiter.
Beim aktuellen Parcours können sich die Teilnehmer an sieben Stationen zum Beispiel über Tourismus-, Elektronik- und Gesundheitsberufe informieren. Ein kompletter Durchgang dauert etwa drei Stunden. Zwischendurch stehen Übungsaufgaben an, die die Unternehmen aus ihren alltäglichen Aufgabenbereichen mitgebracht haben – so bekommen die Schüler einen Eindruck, was sie während der Ausbildung erwarten würde.
Neu ist in diesem Jahr, dass die Schüler nach dem Parcours noch einmal Zeit haben, sich mit den Unternehmen auszutauschen, deren Angebot ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist. „Hier müssen die Schüler aktiv den Kontakt suchen – anders als etwa bei Ausbildungsmessen, wo sich oftmals eher die Eltern informieren“, sagt Kristin Brauns. „Die Teilnahme am ,Job Navi’ ist die richtige Investition für die Zukunft, um Fachkräfte in der Region zu halten.“ Ziel sei es daher, den Parcours künftig auch für Schüler an Gymnasien anzubieten.
Die Recura Kliniken, zu denen zum Beispiel auch die Kliniken Beelitz gehören, sind vom Konzept des „Job Navis“ überzeugt. „Die Zusammenarbeit mit den Schülern war sehr konstruktiv und der Parcours senkt die Hemmschwelle, mit den Unternehmen in Kontakt zu kommen“, sagt Johanna Johannink. Sie ist Ansprechpartnerin für Fragen rund um Ausbildungsberufe, Praktika oder Ferienjobs bei Recura. „In den Verwaltungsberufen funktioniert die Suche nach Auszubildenden noch relativ gut, im Bereich Service und Technik wird es dagegen immer schwerer“, weiß Johannink.
Auch den teilnehmenden Schülern der Grund- und Gesamtschule Lehnin „Heinrich Julius Bruns“ hat der Parcours im vergangenen Jahr bereits sehr gut gefallen. Die Schule ist daher auch diesmal wieder mit dabei. „Das Angebot passt sehr gut zu unserem Konzept der Berufsorientierung bereits ab der 7. Klasse“, sagt Lehrerin Ines Meyer. Schulleiter Hans-Dirk Lenius ergänzt: „Der Parcours hilft den Schülern dabei, Zweifel bei der Wahl des Ausbildungsberufes auszuräumen.“ Die Lehniner Schule stellt ihren Schülern außerdem den Ausbildungsführer des Landkreises zur Verfügung, der bereits zum siebten Mal erschienen ist.