Wenn ein Unwetter ins Zeitungsmachen hineinfunkt

Wenn ein Unwetter ins Zeitungsmachen hineinfunkt

Foto: Volkmar Maloszyk

Achtklässler der Heinrich-Julius-Bruns-Grund- und Gesamtschule Lehnin lernen die Medienwelt kennen

Lehnin. Was passiert, wenn durch Blitzeis kein Kurierfahrer Fotos für die nächste MAZ-Ausgabe aus der Prignitz oder Brandenburg oder Lehnin nach Potsdam ins Stammhaus des Verlages bringen kann? Es muss irgendwie improvisiert werden, damit am nächsten Tag keine weißen Flecken in der Zeitung erscheinen. Genauso ist es passiert an einem Wintertag mit Unwetterwarnung in den 90er Jahren, als die Fotos noch im Original ins Druckhaus gebracht werden mussten für die Ausgabe vom nächsten Tag und kein Kurierfahrer fahren konnte. Heute werden die Bilder elektronisch mit der Seite verbunden und per Mausklick an die Potsdamer MAZ-Zentrale weitergeleitet. Aber nicht nur das hat sich komplett in der Medienwelt geändert. Auch über weitere Veränderungen im Journalismus damals und heute im digitalen vernetzten Medienzeitalter haben die Schüler der 8 b am Freitag in ihrer Deutsch-Stunde einiges erfahren beim Besuch einer MAZ-Redakteurin. Die 20 Jungen und Mädchen aus Prützke, Lehnin, Netzen, Grebs und anderen umliegenden Orten sind für vier Wochen MAZ-Schulreporter. Sie lesen sich jeden Tag durch die Nachrichtenwelt der MAZ-Seiten. Ihre Deutschlehrerin Anita Voigt wird mit ihnen in diesem Monat Nachrichtenarten und journalistische Genres besprechen. Wie lauten die W-Fragen, die jeder Artikel seinem Leser beantworten muss, ist ebenfalls Thema der 20 Achtklässler. Die Schüler sind zwar jung an Jahren, aber dennoch alte Nachrichten-Hasen. Sie nahmen bereits vor zwei Jahren am MAZ-Schulreporter- Projekt teil. Erstmals in diesem Jahr richtet sich dieses medienpädagogisch begleitete Angebot an Schüler der weiterführenden Schulen. Welches weltpolitische Thema besonders spannend sein wird in den nächsten Tagen, wusste Niklas Spirius sofort. „Die Wahlen in Amerika.“ Der Zwölfjährige, der Architekt werden möchte, stellte auch weitere Fragen an die Redakteurin. Unterstützt und begleitet wird das MAZ-Schulreporter-Projekt 2.0 auch von den Stadtwerken Brandenburg. Diese stellen sich als Ausbildungsbetrieb vor und laden die Jugendlichen dazu ein, Lehrlinge der Stadtwerke zu interviewen. Elektro- Mobil mit unseren Elektrofährrädern“ heißt ein weiteres Reporter- Modul der Stadtwerke Brandenburg, an dem die Schulen teilnehmen können. Insgesamt haben sich diese Woche 1395 Nachwuchsjournalisten auf eine vierwöchige Recherche- Tour gemacht. Es sind Kinder und Jugendliche von Oberschulen, Gesamtschulen und Gymnasien in Brandenburg, Potsdam und den Landkreisen Potsdam-Mittelmark und Havelland. Die MAZ ist gespannt auf die Artikel der jungen Reporter.

(aus MAZ vom 5./6. November 2016)

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